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Wer kann von Osteopathie & Chiropraktik profitieren?

 

Patienten jeden Alters können von der Behandlung profitieren: Vom Welpen, der unter Blockaden durch die Geburt leidet, über Hunde, die durch Spielen und Toben mit Artgenossen oder ihrem Besitzer Verspannungen und Schmerzen entwickeln, bis hin zu Dienst- und Sporthunden, die durch hohe Belastungen beansprucht werden. Auch Senioren mit nachlassender Muskulatur ziehen einen klaren Nutzen daraus.

Mythos rund ums Knochenknacken

 

Das charakteristische Knacken beim sogenannten "Einrenken" ist kein Indikator für den Erfolg einer chiropraktischen Behandlung. Tatsächlich kommt dieses Geräusch bei fachgerecht ausgeführten Techniken nur selten vor.

Die Person, die eine solche Behandlung durchführt, muss über fundierte anatomische und tiermedizinische Kenntnisse verfügen und sollte eine umfassende chiropraktische Ausbildung nachweisen können.

Der Begriff "Chiropraktiker" ist nicht geschützt. Jeder kann sich so nennen, unabhängig von einer entsprechenden Qualifikation. Daher ist es essenziell, sich vorab sorgfältig zu informieren, ob der Therapeut eine hochwertige und fundierte Ausbildung absolviert hat.

In Fernsehen und sozialen Medien werden oft unsachgemäße chiropraktische Behandlungen an Tieren gezeigt, die ein verzerrtes Bild vermitteln. Solche Darstellungen sind problematisch, da sie nicht nur unrealistische Erwartungen an den Behandlungserfolg wecken, sondern auch potenziell schmerzhafte oder sogar ernsthafte Folgen für das Tier haben können.

Unterschiede zwischen Osteopathie und Chiropraktik

 

Während die Osteopathie den gesamten Körper betrachtet und durch sanfte Techniken die Selbstheilungskräfte aktiviert, konzentriert sich die Chiropraktik speziell auf die Diagnose und Korrektur von Wirbelsäulenfehlstellungen, um das Nervensystem zu entlasten. Osteotherapeuten nutzen manuelle Techniken, die Gelenke, Muskeln und Faszien einbeziehen, wohingegen Chiropraktiker gezielte Manipulationen, sogenannte Justierungen, anwenden. Beide Ansätze unterscheiden sich in ihrer Herangehensweise, können jedoch hervorragend miteinander kombiniert werden.

Hinweise für Schmerzen

 

- nachlassende Aktivität, verminderte Spielfreudigkeit, weniger Leistungsfähigkeit, oder auch geringe Ausdauer bei Spaziergängen

- Berührungsempfindlichkeit, Steifigkeit, Schonhaltung

- zögerliches Ausführen von Kommandos (wie bspw. Verweigerung von Springen ins oder aus dem Auto)

- Schmerzäußerungen bei bestimmten Bewegungen oder beim Hochheben, Probleme beim Aufstehen und Hinlegen

- Zucken der Haut über der Wirbelsäule bei Berührung

- unspezifisches Humpeln oder Lahmen, Gangasymmetrien

- abgeschliffene Krallen, häufiges Stolpern oder Überköten

- veränderte Gangarten, plötzlich viel Pass oder kein Trab oder Galopp

- Liegen oder Sitzen nur auf einer Seite

- vermehrtes Belecken von Gelenken oder Rücken

- Überwärmung und/ oder Schwellung an der Wirbelsäule oder an den Gelenken

- Fellveränderungen (wie Farbveränderungen, Wirbel)

- vermehrtes Hecheln

- veränderter Gesichtsausdruck, schlechte Laune bis hin zur Depression

Faszien - oft unterschätzt

 

Faszien – das Binde- und Stützgewebe unseres Körpers – spielen eine zentrale Rolle in der Osteopathie. Ihre optimale Funktion ist entscheidend für zahlreiche Prozesse im Körper, darunter Ernährung, Informationsweitergabe und Schmerzempfindung. Sie sorgen dafür, dass Gelenke, Muskeln und Organe reibungslos aneinander gleiten können, und umhüllen das Nerven-, Gefäß- und Lymphsystem. Verliert die Faszie ihre Gleitfähigkeit, kann dies zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen der umgebenden Strukturen führen. Dadurch können Beschwerden begünstigt oder sogar Krankheiten ausgelöst werden. Faszien verbinden alle Strukturen im Körper und stehen in direkter Beziehung zu spezialisierten Geweben. Diese Verbindungen ermöglichen es, dass Traumata von einer Region des Körpers auf eine andere übertragen werden können – ein Phänomen, das als Ursache-Folge-Kette bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass eine primäre Läsion als Ausgangspunkt für neue, sekundäre Läsionen dienen kann.